In den 1970er Jahren war die Welt noch in Ordnung. Zumindest was der Fernsehprogramm betraf. Die Generation der Rentner hatte ihren „blauen Bock“ mit Volksmusik, Mama und Papa schauten sich die „Hitparade“ mit Schlagermusik an und die Jugend hatte die TV-Sendung „Disco“ mit Ilja Richter. Noch heute kann man sich auf den Digitalkanälen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten die Schätze der TV-Schaffenden der damaligen Zeiten in steter Wiederholung ansehen. Ob es dem TV-Zuschauer schon damals aufgefallen ist, dass die Disco-Sendung für die junge Generation mit ihrer Abweschslung aus musikalischen Darbietungen und Playback-Sketchen eine direkte Kopie des „Blauen Bocks“ für die Rentner war? Nur eben mit anderen Musikern und einem anderen Show-Kasper, der die Einlagen präsentierte.

Eigentlich ist es gar nicht gottgegeben, dass sich nur ältere Menschen für Volksmusik interessieren. Gerade in ländlichen Regionen ist es nicht ungewöhnlich, dass auch der Nachwuchs das Schützenfest besucht oder sogar mit dem Musikverein auf dem selben musiziert. Ja, es werden sogar Kinderschützenfeste angeboten, auf denen volkstümliche Musik gespielt wird. Und wird volkstümliche Musik in den heutigen TV-Formaten nicht längst schon mit Techno-Rhythmen unterlegt? Und beides passt offenbar hervorragend zusammen. Ein talentierter Alleinunterhalter kann auch junge Menschen mit volkstümlicher Musik begeistern. Wichtig ist, dass es ihm gelingt einen persönlichen Draht zum Publikum zu knüpfen. Denn es sind immer die einfachen und eingängigen Melodien, die auf Partys zu überzeugen wissen. Und ob sich das dann Popmusik nennt, Volksmusik oder volkstümlicher Schlager, ist dann vielleicht zweitrangig. Hautsache, die Musik geht ins Blut und weiß zu begeistern. Wer noch nach einem Vollblut-Alleinunterhalter sucht, kann sich zum Beispiel an Turboreini wenden. Auf der Websiten kann man sich ein hervorrgendes Bild davon machen, über was für ein musikalisches Spektrum Reinhard Rieder verfügt. Auch Videos von Auftritten von Turboreini sind verfügbar.

Volksmusik – Nichts für Jugendliche?
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